Konzert

Joseph Haydn: Die Schöpfung

Plakat Joseph Haydn: Die Schöpfung
Predigerkirche Zürich
Sonntag, 19. Juni 2022
18:45 Uhr Werkeinführung
19:30 Uhr Konzert

Joseph Haydn (1732-1809)
«Die Schöpfung»

Vokalsolist:innen
Stephanie Pfeffer – Sopran
Nino Aurelio Gmünder – Tenor
Jonathan Sells – Bass

Chöre
Zürcher Kantorei zu Predigern
Berner Kantorei
Berner Münster Jugendchor

Orchester
Medizinerorchester Bern

Leitung
Johannes Günther und Matthias Kuhn

Zu ihrem 60-jährigen Jubiläum spannt die Kantorei zu Predigern einmal mehr mit ihrem Schwester-Chor – der Berner Kantorei – zusammen und begrüsst weitere illustre Gäste: hochrangige Vokalsolist:innen, den Berner Münster Jugendchor und das Medizinerorchester Bern (MOB). Zum zweiten Mal präsentieren Matthias Kuhn (Dirigent MOB) und Predigern-Kantor Johannes Günther mit ihren Ensembles ein berühmtes Oratorium von Joseph Haydn: 2017 begeisterten sie mit den «Jahreszeiten», in diesem Jahr erklingt «Die Schöpfung»: Mystisch und dissonant, präsentiert das Orchesters zu Beginn das Chaos, bevor der Chor mit dem berühmten Jubel «und es wart Licht!» eine knapp zweistündige, begeisternde Klangmalerei anstösst: begleitet vom Orchester schildern die drei Erzengel Raphael (Jonathan Sells, Bass), Uriel (Nino Aurelio Gmünder, Tenor) und Gabriel (Stephanie Pfeffer, Sopran) die Ereignisse der sechs Schöpfungstage. Haydn nutzt die farbenreiche Klang-Palette der Mitwirkenden, um die Textvorlage in eine spannende Folge von Musik-Szenen zu verwandeln, so lässt er die Sonne, einen «wonnevollen Bräutigam, ein Riese stolz und froh» mit Pauken und Trompeten den Himmel durchschreiten, den Mond «mit leisem Gang und sanftem Schimmer» über das Firmament ziehen. Als artenreicher zoologischer Garten präsentieren sich der fünfte und sechste Schöpfungstag mit der Erschaffung der Tiere: Adler, Lerche, «das sanfte Taubenpaar» und «der Nachtigallen süße Kehle» erheben ihren Gesang. Als reizvolles Rätselspiel für das Publikum gestaltet Haydn die Erschaffung der Landtiere: zunächst «malt» das Orchester das jeweilige Geschöpf, erst anschliessend offenbart der Engel Raphael, welches Tier da soeben «der Erde Schoß» entsprang. Als himmlischer Hofstaat «applaudiert» und preist der vierstimmige Chor mit Dank- und Jubelchören den Abschluss eines neuen Schöpfungstages und fordert schliesslich alle Geschöpfe auf, in den Jubel einzustimmen: «Des Herren Ruhm er bleibt in Ewigkeit. Amen!»